Wer wir sind und was wir wollen.

In der Bürg in Straubing befindet sich mit dem „Dechant-Hof“ eines der ältesten Gebäude der Neustadt, vermutlich Standort der ersten Herzogsburg nach der Stadtgründung. Nach etlichen Besitzerwechseln wurde der Komplex Anfang des 20. Jahrhunderts von Antonie Laucher erworben und als Wohnheim für den von ihr gegründeten Katholischen Arbeiterinnen und Hausangestelltenverein ausgebaut. Dazu wurde das Hauptgebäude nach Westen entlang der Stadtmauer um einen Wohntrakt erweitert, ein daran anschließender Stadel zu einem Speise- und Theatersaal umgebaut - vielen Straubingern als Burgkino wohlbekannt - und das dran anschließende zweigeschossige Wohnhaus um ein Stockwerk erhöht. In den so entstandenen Hof wurde eine Kastanie gepflanzt.

Mit dem Auszug der letzten Bewohnerinnen des Vereins beschloss die Pfarrei St. Jakob als Eigentümer den Komplex zu verkaufen. Glücklicherweise ist der neue Eigentümer nicht ein renditeorientierter Investor, sondern die Stadt Straubing, die gegenwärtig die Nutzung als Verwaltungsgebäude ausplanen lässt.

Wir sind nun ein Verein, der die Stadt Straubing bei der Nutzungsfindung unterstützen möchte. Unsere Mitglieder sind historisch und kulturell interessiert und so wird die alleinige Verwendung als Verwaltungsgebäude unseres Erachtens nach der historischen und kulturellen Bedeutung nicht gerecht und verschenkt ein Stück weit das Potential, das dieser Ort hat. 

In einem ersten Gespräch mit der Stadt Straubing wurde signalisiert, dass man sich durchaus eine ergänzende Nutzung durch Kultur und Verwaltung vorstellen kann. Wobei die Stadt den Vorrang bei der Verwaltung sieht.

Unser Anliegen ist es nun, Menschen aller Schichten und Erfahrungshintergründe zusammenzubringen, um Ideen zu sammeln, wie ein Nutzungskonzept aussehen könnte, das neben Räumen für Behörden – warum nicht das Kulturamt? – auch Möglichkeiten für Konzerte, Feiern, Kino, Theater usw., also Kultur im weitesten Sinne ermöglicht.